LDL-C und kardiovaskuläres Risiko
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Rund 40% aller Todesfälle sind auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems zurückzuführen.1,2,3 Ein zu hoher LDL-C Wert ist dabei einer der maßgeblichen Risikofaktoren. Die effektive LDL-C Senkung hat daher oberste Priorität in der Prävention kardiovaskulärer Ereignisse. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass ein Großteil der Hochrisikopatienten die LDL-C-Zielwerte nicht erreicht. Es besteht ein Bedarf an neuen, noch effektiveren Cholesterinsenkern.
Der Begriff „kardiovaskuläre Erkrankungen“ umfasst dabei verschiedene Krankheiten: Neben der koronaren Herzkrankheit (KHK) und dem Herzinfarkt fallen zum Beispiel auch Schlaganfälle und Aortenerkrankungen unter diesen Oberbegriff. Häufig spricht man in diesem Zusammenhang auch von kardiovaskulären Ereignissen, um die Folgen der Arteriosklerose wie kardiovaskulären Tod, akutes Koronarsyndrom (instabile Angina pectoris oder Herzinfarkt), koronare Revaskularisierung oder ischämischen Schlaganfall genauer einzugrenzen. Das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. So tragen etwa Rauchen, Adipositas, Bluthochdruck, zu hohe Cholesterinwerte oder Diabetes sowie eine chronische Nierenerkrankung zu einem erhöhten Risiko bei.
LDL-C: Einer der maßgeblichen kardiovaskulären Risikofaktoren
Ein erhöhter Cholesterinwert, genauer gesagt ein erhöhter Low-Density-Lipoprotein-Cholesterinwert (LDL-C), gilt nachweislich als einer der maßgeblichen Risikofaktoren für die Entstehung einer kardiovaskulären Erkrankung.4 Deutlich macht dies das Ergebnis einer Metaanalyse, in der 14 Studien mit rund 90.000 Patienten unter LDL-C-senkender Statintherapie ausgewertet wurden: pro Verringerung des LDL-C-Wertes um 40 mg/dl (1 mmol/l) sank das kombinierte relative Risiko für schwerwiegende koronare Ereignisse (Tod durch KHK, nicht-tödlicher Myokardinfarkt), Schlaganfall (fatal, nicht-fatal) oder koronare Revaskularisierung um 21%.5
Fast 90% der Hochrisikopatienten in Deutschland und Österreich sind nicht auf LDL-C-Zielwert6,7
Der oben dargestellte Zusammenhang zwischen LDL-C und dem Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen macht deutlich, dass die Senkung erhöhter LDL-C- Werte ein wichtiges Ziel bei der Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen und den damit verbundenen kardiovaskulären Ereignissen sein muss. Die übliche Therapie mit Statinen reicht jedoch in vielen Fällen nicht aus: Einer epidemiologischen Querschnittsstudie zufolge erreichten in Deutschland rund 90% der mit Statinen behandelten Patienten mit sehr hohem kardiovaskulären Risiko ihre LDL-C-Zielwerte nicht.6,7,8 Diese extrem hohen Zahlen stellten sich auch in Österreich (90%) und der Schweiz (60%), sowie in anderen europäischen Ländern, ganz ähnlich dar. Dies macht deutlich, dass für viele Patienten ein Bedarf an neuen, noch effektiveren Cholesterinsenkern besteht.
Eine Metaanalyse mit 90.056 Patienten zeigte, dass eine LDL-C-Senkung um 1 mmol/l (≈40 mg/dl) zu einer 21%-igen Reduktion von vaskulären Ereignissen führt.
Das Wichtigste in Kürze
- LDL-C ist einer der maßgeblichen Risikofaktoren bei der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen.4
- Eine Senkung des LDL-C-Wertes um 40mg/dl (1 mmol/l) führt zu einer relativen Risikoreduktion vaskulärer Ereignisse um 21%.5
- In Deutschland und Österreich erreichen ca. 90% der Hochrisikopatienten Ihren LDL-C-Zielwert von 70 mg/dl (1,8 mmol/l) nicht.6,7 In der Schweiz sind es 60%.8
- Aufgrund dieser Tatsache besteht ein Bedarf an neuen, noch effektiveren Cholesterinsenkern.
Letzte Aktualisierung: 18.09.2017