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Schmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen: Empfehlungen für die Praxis
Lange Zeit wurde fälschlicherweise angenommen, dass Kinder weniger Schmerzen empfinden als Erwachsene – was längst widerlegt ist. Dennoch ist eine verbreitete Untertherapie von kindlichen Schmerzen zu beobachten. Besonders bei Neugeborenen besteht durch inadäquate Behandlung jedoch das Risiko für Schmerzsensibilisierung und damit Schmerzchronifizierung.
Expertinnen und Experten diskutierten Rahmenbedingungen zur optimalen Schmerzversorgung von Kindern und Jugendlichen und entwickelten Praxis-Empfehlungen für Schmerzprophylaxe und Schmerztherapie. Hier können Sie kostenlos das Positionspapier downloaden.
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Impressum: Schmerznachrichten. Zeitschrift der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Herausgeber: Österreichische Schmerzgesellschaft
Medieninhaber und Verlag: B&K Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung GmbH
Nur geringes Risiko für Agranulozytose
Das Risiko einer Agranulozytose, einer potenziellen Nebenwirkung von Metamizol, sei in Mitteleuropa im postoperativen Einsatz äußerst gering und vertretbar. Dabei handelt es sich um eine starke Verminderung der Granulozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen. Die Umfrage ergab, dass nur 3,5 Prozent der befragten Anästhesisten bei akuten Schmerzen Metamizol-assoziierte Agranulozytose beobachteten, bei chronischen Schmerzen waren es 1,5 Prozent. Metamizolbedingte Agranulozytose tritt schätzungsweise bei einem von einer Million Patienten pro Jahr auf.
Um das Risiko weiter zu verringern, ist es jedoch wichtig, dass Anästhesisten über diese mögliche Nebenwirkung von Metamizol genau Bescheid wissen und die Verwendung des Medikaments exakt dokumentieren. Außerdem müssen sie Patienten vor der Gabe über Agranulozytose und die Symptome dieser Erkrankung aufklären, sagt Dr. Stromer.
Sanofi ist förderndes Mitglied der Österreichischen Schmerzgesellschaft.
Letzte Aktualisierung: 21.07.2020