Gebärmutterhalskrebs
Beim Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) kommt es zu einer bösartigen Tumorerkrankung im Gebärmutterhals. Da diese in der Anfangsphase kaum Beschwerden bereitet, kommt der Früherkennung eine besondere Bedeutung zu. In der Regel erfolgt diese mittels des sogenannten Pap-Tests (Zellabstrichuntersuchung) im Rahmen der gynäkologischen Krebsfrüherkennungsuntersuchung.
Dieser gesetzlichen Früherkennung ist es zu verdanken, dass die Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebses in Österreich zurückgegangen ist. Aber immer noch sterben hierzulande jährlich rund 160 Frauen am Zervixkarzinom, jedes Jahr werden über 400 neue Fälle diagnostiziert.
Bei einer Erkrankung stehen von einer Operation über die Bestrahlung bis zur Chemotherapie alle Behandlungsmöglichkeiten offen, die auf die individuelle Situation abgestimmt werden. Dabei spielen u.a. die Größe des Tumors eine Rolle, der Allgemeinzustand der Patientin und ein möglicher Befall der Lymphknoten.
Anatomisch ist der Gebärmutterhals (Zervix uteri) jener Teil der Gebärmutter, der nach unten über den Gebärmuttermund in die Scheide mündet. Ein auslösender Risikofaktor für Gebärmutterkrebs ist der ungeschützte Geschlechtsverkehr, der zu einer Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) führen kann. Dabei sind in 70 Prozent der Fälle Viren vom Typ HPV 16 und 18 für die Krebserkrankung verantwortlich.
Gegen diese beiden häufigsten krebsauslösenden HPV-Typen kann eine Impfung vorbeugenden Schutz bieten. HPV-Impfstoffe werden zur Prophylaxe eingesetzt und entfalten ihre Wirksamkeit, wenn noch keine Infektion vorliegt. Aus diesem Grund richtet sich die Schutzimpfung vor allem an junge (präpubertäre) Mädchen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten.
Letzte Aktualisierung: 20.07.2020